Übrigens - schon mal darüber nachgedacht - eine Definition aus dem Duden: Kanaka = polynesisch - Mensch
In der Satzung des Bayerischen Jugendring „§ 3 Aufgaben“ sind u.a. folgende Aufgaben des BJR auf allen Ebenen beschrieben (Auszug):
„…im Besonderen…
b) junge Menschen zur aktiven Mitgestaltung der freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft zu befähigen, insbesondere durch Förderung des verantwortlichen und selbständigen Handelns, des kritischen Denkens sowie des sozialen und solidarischen Verhaltens;
c) das gegenseitige Verständnis und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in der Gesellschaft und in den Bildungsbereichen, insbesondere bei der jungen Generation, zu fördern;
f) einem Aufleben militaristischer, nationalistischer, rassistischer und totalitärer Tendenzen entgegenzuwirken;
j) junge Menschen mit Migrationshintergrund in die Jugendarbeit zu integrieren (interkulturelle Öffnung), sich für ihre gleichberechtigte Teilhabe und Chancengleichheit sowie sich für den Abbau von Benachteiligungen und eine politische und gesellschaftliche Integration einzusetzen.“
Neben der seit Jahren bestehenden Integrationsarbeit des Stadtjugendring Kaufbeuren (SJR), seiner Einrichtungen und Jugendgruppen für junge Menschen mit Migrationshintergrund (z. B. junge Aussiedler/innen, Ausländer/innen, …) erweitert sich die Zielgruppe um eine wachsende Anzahl von Flüchtlingen unterschiedlichster Nationalitäten.
Mit dem Jahresthema „FREMD oder DAHEIM in Kaufbeuren?“ greift der SJR nicht nur diese aktuelle Flüchtlingsproblematik auf. Es soll auch das Selbstverständnis von „Heimat“ thematisiert werden.
Ist die „Heimat“ ein abgeschlossener Lebensraum, auf den nur „Eingeborene“ ein Zugehörigkeitsrecht haben? Ist es nicht ein allgemeingültiges Recht aller Menschen, an einem sicheren Ort in friedvollen sozialen Umständen und selbstbestimmt mit seinen Nachbarn zu leben, eine Zukunft für sich, seine Familie und Kinder aufzubauen, „daheim“ zu sein?
Was ist mit den Menschen, denen dieses Recht durch Krieg, Vertreibung oder anderer Verfolgung genommen wird? Wer Anderes als wir Deutsche sollten das wissen und uns erinnern, mussten wir es in unserer jüngeren Geschichte, auch selbst verschuldet, ja erleiden. Und wenn man sich auf kulturelle Traditionen beruft: In jeder (Ur-)Kultur, aus denen die modernen Zivilgesellschaften hervorgegangen sind, ist die Gastfreundschaft eines der höchsten ideellen Güter.
Mit Aktionen, thematischen Einzelveranstaltungen, Veranstaltungsreihen und Projekten seiner Abteilungen und Einrichtungen will der SJR für junge Migranten und insbesondere junge Flüchtlinge:
- Für die Thematik sensibilisieren
- Begegnungsmöglichkeiten schaffen
- Freizeitangebote öffnen
- Und insgesamt – stellvertretend für die Jugend der Stadt – das Signal setzen:
„Ihr seid willkommen“!
Die Aktionen, Veranstaltungen und Projekte des Jahresthemas des SJR werden gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramm „Demokratie leben!“ oder vom Programm „Werkstatt Vielfalt“ der Robert Bosch Stiftung.


Video zum Programm "Demokratie leben!" in Kaufbeuren