Unterstützung der Jugendgruppen
Let´s get it on!
So oder so ähnlich müsste der Titel lauten, wenn der Stadtjugendring über das Jahr 2024 hinsichtlich der Jugend- und Verbändegespräche reflektiert.
"Wertschätzung und Anerkennung" ein Begriffspärchen, das in aller Munde ist. Aber was bedeutet das eigentlich im Kontext der Jugendarbeit? Ehrungen und öffentliche Anerkennung gibt es in der Regel für 25 Jahre (oder mehr), für unendlich viele geleistete Stunden oder andere Dinge, die junge Menschen, die am Anfang ihrer ehrenamtlichen Karriere stehen, noch gar nicht geleistet haben können, um diese Belobigungen zu erhalten. Aber ist es nicht gerade für junge Menschen wichtig, dass ihr aufkeimendes Engagement gesehen und gewürdigt wird? Diese Frage stellten sich die "jungen Wilden" im Vorstand des SJR. So wurde die Idee der Jung-Jugendleiter:innen-Ehrung geboren. Gemeinsam mit den Vertretungen der Jugendverbände wurde die Idee im Rahmen des Jugend- und Verbändegesprächs weiterentwickelt und soll 2025 in die erste Runde gehen. Bei einem weiteren Treffen wurde der Begriff "Ehrenamt ist unsere Superkraft" näher diskutiert und alle waren sich einig, dass auch Superkräfte gepflegt werden müssen, damit sich die Energie nicht aufbraucht. Und so können sich die Nachwuchstalente schon jetzt auf das freuen, was da 2025 auf sie zu kommt. In diesem Sinne:
Let's get it on!

Platz für Stammtischparolen ist bei uns nicht. Trotzdem werden auch schwierige Themen wie z.B. (Alltags-)Rassismus auf eine erfahrbare und wertschöpfende Weise thematisiert und nicht ausgespart. (Bild: pixabay)
Fachberatung, Aus- und Fortbildung
Und jährlich grüßt das Murmeltier?
Von wegen!
Bei der Grundschulung der angehenden Gruppenleiter:innen läuft nichts nach Schema F ab. Durch den partizipativen Ansatz haben die Jugendlichen an vielen Stellen die Möglichkeit, den Ablauf und die Präsentation der Inhalte zu beeinflussen. So ist der 4-tägige Kurs auch für die Referent:innen immer wieder spannend und bringt immer wieder neue Aspekte an die Oberfläche.
In der Ausbildung läuft es richtig gut und jährlich sind zwischen 10 und 20 Jugendliche "am Start" um sich auf die Reise - Jugendleiter:in zu begeben.
Zur Auffrischung und Verlängerung der JuLeiCa brauchen die Aktiven in regelmäßigen Abständen Auffrischungskurse - hier wird das Angebot des SJRs durchwachsen angenommen.
Im Gegensatz dazu kommen in regelmäßigen Abständen die Anfragen zu Inhouse-Schulungen, die speziell für die eigene Gruppe konzipiert sind.
Dieser Trend wird von den Verantwortlichen gerne aufgegriffen und so entstehen sogenannte Setkisten, die verschiedene Themen beinhalten.
Auffallend an dieser Stelle ist die sich wandelnde Kommunikationskultur - die "klassischen" Wege wie Brief oder Email werden in vielen Fällen durch die schnelleren Kanäle verdrängt. Um an dieser Stelle an den entsprechenden Personen dranbleiben zu können, gilt es in Zeiten von Datenschutz und stetig individueller werdender Persönlichkeitsstrukturen eine gute Mischung zwischen alt und bewährt und neu und schnelllebig bieten zu können.
Nichtsdestotrotz werden auch für die nächste Saison wieder Kursangebote zur Verfügung gestellt werden, so dass die Kaufbeurer Verbände aus einer Vielfalt allgemein und individuell auswählen können. Umso erfreulicher ist es, dass die individuelle Beratung von den Gruppen gut angenommen wird und die Telefonnummer der Fachstellen der Jugendarbeit regelmäßig genutzt wird und hier ein guter Austausch und Beratung stattfindet.

Kommunikation – der Schlüssel für Integration, Inklusion und gelingendes Miteinander. Bei der interkulturellen Rallye erfahren die angehenden Gruppenleiter:innen am eigenen Leib wie es ist, wenn einen alle anderen am Tisch nicht verstehen.
Ein Platz für alle- mitten in der Vereinswelt
Vereine sind mehr als nur Orte für Sport, Musik oder Freizeit – sie sind Gemeinschaft, Struktur und Zuhause. Genau hier setzt das von Aktion Mensch geförderte Projekt „Im Verein bin ich Zuhause“ an: Es unterstützt Kinder mit Fluchterfahrung dabei, ihren Platz in lokalen Vereinen und Jugendgruppen zu finden. Mit kleinen, aber wirkungsvollen Maßnahmen wie der Finanzierung des ersten Mitgliedsbeitrags, einem Fahrdienst oder der Anschaffung von Startausrüstung helfen wir dabei, Hürden abzubauen und den Einstieg zu erleichtern.Im vergangenen Jahr haben wir vor allem Gespräche geführt, Kontakte geknüpft und versucht, einzelne Familien auf ihren Weg zu bringen. Jedes Lächeln, das durch das Projekt entsteht, zeigt uns, wie wichtig diese Arbeit ist – und dass Integration Zeit, Vertrauen und Geduld braucht. Was wir aus diesem Jahr gelernt haben? Mit viel Motivation, neuen Ideen und dem Wunsch, noch mehr Kinder auf diesem Weg zu unterstützen können wir unser Ziel erreichen: Teilhabe ermöglichen, Begegnung schaffen und zeigen, dass jeder in unserer Vereinswelt willkommen ist. Denn: Im Verein bin ich Zuhause – und das darf jede:r spüren.

Hoffest
Trockenübungen im Winter? Wasserwacht und DLRG meistern Herausforderung
Das Jahr 2024 stellte die Jugendarbeit der Wasserwacht und der DLRG vor große Herausforderungen. Die fortdauernde Schließung des Kaufbeurer Hallenbads aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten und unerwarteter Asbestfunde beeinträchtigte den Trainings- und Ausbildungsbetrieb beider Organisationen erheblich. Für die Wasserwacht bedeutete der Wegfall des Hallenbades eine erhebliche Einschränkung ihrer Schwimm- und Rettungsschwimmausbildungen. Auch die Jugend der DLRG Kaufbeuren/Ostallgäu sah sich mit den Auswirkungen der Schließung des Hallenbades konfrontiert. Training und Ausbildung mussten stark eingeschränkt oder ganz ausgesetzt werden. Dennoch gelang es beiden Organisationen, rund 40 Kindern über den Winter ein abwechslungsreiches Programm mit Aktivitäten wie Halloween-Party, Knotenkunde, 24-Stunden-Schwimmen und Ausflügen nach Hagspiel zu bieten.
Beide Organisationen hoffen auf eine planmäßige Wiedereröffnung des Hallenbades, um ihre Aktivitäten wieder uneingeschränkt anbieten zu können. Vielleicht gerade wegen dieser Herausforderungen zeigte das vergangene Jahr die Resilienz und das Engagement der Wasserwacht und der DLRG Kaufbeuren. Mit Kreativität und Einsatzbereitschaft meistern sie die schwierige Situation und setzen ihre wichtige Arbeit fort. Wir drücken für das kommende Jahr die Daumen die wir zur Verfügung haben und blicken zuversichtlich auf das kommende Jahr.

Gemeinsam stark im Wasser – die Wasserwacht beim jährlichen Schwimmwettkampf
Kunst, die begeistert - junge Gaukler, die verzaubern
Vielfalt und Engagement werden bei Artistica Anam Cara groß geschrieben - und das nicht nur, wenn es um die Förderung junger Menschen in der Welt der Artistik und und des Gauklerhandwerks geht. In diesem Jahr gab es gleich zwei Nachwuchsgruppen, die neben den anderen schon älteren Gruppen mit ihren kreativen und mitreißenden Auftritten das Publikum begeisterten und die Bedeutung der Jugendarbeit bei Artistica Anam Cara unterstrichen. Nicht nur die Entwicklung von Artistikfähigkeiten steht hier im Vordergrund, sondern auch die Förderung von Teamarbeit, Kreativität und sozialer Verantwortung. Die jungen Künstlerinnen und Künstler lernen, was es bedeutet, sich auf der Bühne zu präsentieren, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten – und das alles in einer Atmosphäre, die von Wertschätzung und Unterstützung geprägt ist. In den Gauklertruppen können die Jugendlichen nicht nur ihre artistischen Fähigkeiten entfalten, sondern auch ihre Persönlichkeit weiterentwickeln und wertvolle Erfahrungen für ihr späteres Leben sammeln. Die Arbeit geht weit über das Erlernen von Kunststücken hinaus – sie ist eine Form der ganzheitlichen Förderung, die den jungen Menschen hilft, Selbstvertrauen zu gewinnen und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. Artistica Anam Cara ist damit ein brennendes Beispiel für einen Verein, der Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit gibt, ihre Talente zu entfalten, sondern sie auch in ihrer sozialen und persönlichen Entwicklung aktiv unterstützt. Wenn sich also die Gelegenheit bietet, ihre Shows live zu erleben, nicht zögern– es lohnt sich auf jeden Fall!

Mit vereinten Kräften hoch hinaus – Artistica Anam Cara
Hier startet das Abenteuer!
Was machen eigentlich Pfadfinderinnen und Pfadfinder? Die Antwort darauf ist alles andere als langweilig – und die Christliche Pfadfinderschaft Kreuzträger (CPK) bietet auch 2024 wieder jede Menge spannende Einblicke. In diesem Jahr haben die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Kaufbeuren einige richtig coole Aktionen auf die Beine gestellt. Dabei geht es nicht nur um Lagerfeuer, Schnitzen und Knoten – es geht vor allem um das Zusammenkommen, Erleben und Wachsen als Gemeinschaft. Hier tauschen sich die Mitglieder aus, entwickeln kreative Projekte und erleben Abenteuer, die weit über das Normale hinausgehen. Besonders 2024 war ein Jahr, in dem die Gruppen immer enger zusammenwuchsen und sich noch mehr junge Menschen für das Leben als Pfadfinder begeisterten. Das Besondere an der CPK? Ganz klar: die Werte, die sie vermittelt. Es geht um mehr als nur Freizeitgestaltung – es geht darum, Verantwortung zu übernehmen, Teamgeist zu fördern und die Natur aktiv zu erleben. Aber auch soziale Themen spielen eine Rolle. Der Austausch über Bereiche wie Bildung, Gleichberechtigung und Zukunftsperspektiven ist ihnen genauso wichtig wie das Klettern, Wandern oder Lagerfeuer. Aber keine Sorge – es bleibt spannend! Ob bei einer aufregenden Bergtour, einem intensiven Kletterkurs oder einer gemeinsamen Freizeitfahrt: Wer bei der CPK mitmacht, erlebt Abenteuer und lernt, Verantwortung zu übernehmen. Die Pfadfinder:innen in Kaufbeuren bieten für jedes Alter und jede Interessenlage das passende Angebot. Wer also Lust hat, mehr zu erfahren, sich mit anderen zu vernetzen und echte Abenteuer zu erleben, sollte sich unbedingt mal bei ihnen melden!

Immer mitten im Abenteuer – Christliche Pfadfinderschaft Kreuzträger e.V.
72-Stunden-Aktion
Im April 2024 waren einige katholische Jugendgruppen erneut ein wichtiger Teil der bundesweiten 72-Stunden-Aktion des BDKJ. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ setzten über 700 Jugendliche aus Kaufbeuren und dem gesamten Ostallgäu in nur drei Tagen Projekte um, die sowohl die Region bereichern und den Gemeinschaftsgeist stärken. Die Jugendlichen packten bei verschiedenen Aktionen kräftig mit an. In Schulen und auf Spielplätzen verschönerte man öffentliche Räume: Sitzbänke wurden aufgestellt, Gemeinschaftsräume renoviert und Plätze neu gestaltet. Auch die Umwelt kam nicht zu kurz – bei Müllsammelaktionen und der Pflege von Grünflächen wurde das Bewusstsein für Umweltschutz gestärkt.Ein weiteres Highlight war das soziale Engagement: Jugendliche besuchten Seniorenheime, organisierten Freizeitangebote für Kinder und unterstützten Menschen mit Beeinträchtigungen. So wurde die Aktion zu einer echten Bereicherung für den sozialen Zusammenhalt in Kaufbeuren.Der Startschuss fiel am 18. April 2024 mit einer großen Auftaktveranstaltung in der Aula der Marien-Schulen. Hier lernten sich die Teilnehmer kennen und wurden auf ihre Aufgaben vorbereitet. Der krönende Abschluss fand am 21. April 2024 statt: Ein festlicher Gottesdienst in der Kirche St. Magnus in Marktoberdorf würdigte die tolle Arbeit und den großartigen Einsatz der Jugendlichen. Die 72-Stunden-Aktion 2024 war ein voller Erfolg – sie hat gezeigt, was möglich ist, wenn sich junge Menschen sich für das Gute einsetzen.

Anpacken, gestalten, bewegen – Die AJG St. Dionysius bei der 72-Stunden-Aktion
Erfolg auf ganzer Linie
Beim Segelfliegen geht es nicht nur um den Traum vom Fliegen – sondern auch um Teamgeist, Technik und jede Menge gemeinsames Anpacken. Genau deshalb unterstützen wir als Jugendring mit Freude den Jugendbereich des Segelflugvereins. Denn hier wird Zusammenhalt groß geschrieben: Vom frühen Aushallen der Flugzeuge bis zum gemütlichen Beisammensein nach einem erfolgreichen Flugtag – jede:r bringt sich ein, alle ziehen an einem Strang.Besonders toll finden wir, wie niedrigschwellig der Einstieg für Jugendliche gestaltet ist: Für 60 Euro im Monat bekommen junge Flugbegeisterte die komplette Ausbildung, inklusive aller Starts, Beiträge und Gebühren. Und wer erst einmal reinschnuppern möchte, ist natürlich jederzeit willkommen – ob am Boden oder in luftiger Höhe. Fliegen ist aber nur die halbe Miete. Auch im Winter ist viel los: Dann geht’s in die Werkstatt, wo gemeinsam geschraubt, gecheckt und gewerkelt wird, damit die Flugzeuge im Frühjahr wieder einsatzbereit sind. Dabei lernt man nicht nur eine Menge über Technik und Verantwortung, sondern wächst auch als Gruppe zusammen – ganz ohne abzuheben. Die ehrenamtlichen Fluglehrer:innen begleiten die Jugendlichen mit viel Herzblut auf dem Weg zur Lizenz – aber auch darüber hinaus. Denn wer hier einmal eingestiegen ist, bleibt meist auch wegen der besonderen Gemeinschaft. Kurz gesagt: Wer fliegen will, muss nicht nur den Himmel im Blick haben, sondern auch ein starkes Team am Boden. Und genau das finden Jugendliche hier. Deshalb sagen wir als Jugendring: Volle Unterstützung für diese starke Truppe!
Segelfluggenuss pur: Majestätische perspektiven über den Alpen