Stadtjugendring

Kulturwerkstatt

Offene Kinder- und Jugendarbeit - Lebendige Schaufensterpuppen

Eine gemeinsame Unterstufengruppenaktion - für alle Kaufbeurer:innen!Unsere vier Unterstufengruppen „Karottensalat, vergessene Kartoffeln, Zwiebelscherze und gewaschene Paprika“ haben sich im Herbst zusammen geschlossen und ein kleines, für die Innenstadt belebendes Projekt auf die Beine gestellt. Hierzu haben wir uns die Zeit vor dem großen Weihnachtstrubel ausgesucht. Wir sind auf verschiedene Geschäfte in Kaufbeuren zugegangen und haben gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, ihre Schaufenster für eine Aktion einen Tag lang zur Verfügung zu stellen. Sechs Läden in Kaufbeuren haben an dieser Aktion teilgenommen. Lebendige Schaufensterpuppen – eine Mischung aus vorbereiteten kleinen Theaterszenen und Improvisation. Von der feinen Dame angefangen, über das Hauspersonal bis hin zum Schlossgeist, den herbstlichen Waldbewohner:innen, zu Gast in der Krippe, die vier Jahreszeiten und bis hin zum Schmücken des Weihnachtsbaums. Alles konnte man besichtigen. Hier konnten unsere jüngsten Darsteller:innen ihr Können unter Beweis stellen und waren für ihre kleinen Szenen selbstständig verantwortlich, haben diese dann auch eigenständig umgesetzt. Kinder - und Jugendkulturarbeit in der „direkten Öffentlichkeit!“.

Lebendige Schaufensterpuppen in der Kaufbeurer Innenstadt - Was so Fliegenpilze wohl alles denken? 

 

Kinder- und Jugendtheater Schauburg - Zirkus „Jahrmarkt der Träume“

Nach der langen Zeit der Pandemie hat das Team der Kulturwerkstatt entschieden, eine riesige Gemeinschaftsaktion mit fast allen Kindern und Jugendlichen auf die Beine zu stellen. Es ging darum, ein positives Gemeinschaftserlebnis zu schaffen mit dem Ziel sich gegenseitig kennen zu lernen. Gemeinsam mit unserem Förderverein, vielen helfenden Elternhänden und finanzieller Unterstützung von VWEW, dem Bezirk Schwaben, der Stadtkultur Kaufbeuren und der Sparkasse Kaufbeuren konnten wir uns einen schon lang gehegten Traum erfüllen - ein großes  ZIRKUSZELT auf dem Tänzelfestplatz. Unter dem Motto - „Die Welt ist bunt, wir sind es auch“, traten im Zirkuszelt insgesamt 10 verschiedene Kinder- und Jugendgruppen der Kulturwerkstatt mit jeweils einer eigenen Nummer auf. Zusätzlich gab es noch extra Artisten Darbietungen wie Seillaufen, Kugellaufen, Stuhlakrobatik, Equilibristik und eine Luftballon-Einstiegsnummer. Mit einer Live-Band, geleitet von Manfred Eggensberger, wurde dieses tolle Projekt noch musikalisch untermalt. Fast 100 kleine und große Darsteller:innen erzählten gemeinsam eine Geschichte von der Kraft des Miteinanders. Eine Erzählung, die aufzeigte, wie schön, schwierig und lustig Unterschiedlichkeit sein kann. 
Uns war es wichtig, den verschiedenen Gruppen genügend Freiraum zu lassen, um ihre eigenen und individuellen Ideen entwickeln zu können und ihnen dann auch den Raum zu geben, diese verwirklichen zu können. Selbst anhaltende Regengüsse, starke Winde und ziemlich wechselnde Temperaturen, konnten nichts und niemanden von unserem gemeinsamen Vorhaben abhalten und die KW-Familie wurde dadurch noch mehr gestärkt.
Unser gemeinsames Ziel war es, die Leute in diesen unruhigen Zeiten für 2 Stunden in eine unbeschwerte Welt zu entführen - herzhaft Lachen zu dürfen, zu träumen und Kraft zu tanken! Dieses Vorhaben ist definitiv geglückt und es wird hoffentlich auch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Kulturwerkstatt ein Zirkuszeltprojekt auf die Beine gestellt hat.

Alle Darsteller:innen vom Jahrmarkt der Träume im Zirkuszelt

 

Kinder- und Jugendtheater Schauburg „Ein Känguru wie du“

Das Stück „Ein Känguru wie du“ von Ulrich Hub durfte auch in unserem Zirkuszelt Premiere feiern. Da Tiger und Panther ja auch in einem Zirkus arbeiten, bot sich eigentlich kein besserer Platz für das neu entwickelte Repertoirestück über Diversität an.
Tiger und Panther leben und arbeiten im Zirkus und hauen erst mal ab, weil sie glauben, dass ihr Trainer schwul sei..keine Freundin..dieses Maiglöckchen Parfum! Draußen in der großen weiten Welt ist sowieso alles besser, man kann tun und lassen was man will. Und dann treffen sie auch noch auf das allercoolste Känguru ihres Lebens - alles scheint so wunderbar und sonnenklar - oder?
In „Ein Känguru wie du“ geht es vor allem um das Anderssein, über Freundschaft, Akzeptanz und Toleranz. Das Stück bricht auf humorvolle Weise mit Klischees und hält Vorurteilen und deren Auswirkung den Spiegel vor. Vier langjährige, erfahrene Darsteller brachten mit Hilfe der Regisseurin Simone Dopfer dieses brisante Thema mit so viel Witz, Tempo und Charme auf die Bühne und sie stehen für unbequeme und komplizierte Fragen gerne zu Verfügung. Dieses Stück soll vor allem Schulklassen aufzeigen, wie vielfältig unsere Welt sein darf. Dass dieses Thema viele Fragen mit sich bringen kann ist allen Beteiligten bewusst und ein Stück weit gewollt! Hoffentlich bringt es in der Zukunft noch viele angeregte Diskussionen mit sich! Einfach ein herrliches Stück darüber, dass es gut ist, wie wir sind und dass es toll ist, dass wir alle unterschiedlich sind, denn das macht das Leben aus - unsere Welt so schön bunt und unsere Gesellschaft hoffentlich auch!
Die neu gegründete queere Jugendgruppe in Kaufbeuren begleitete die Känguru-Gruppe schon bei den Proben und war auch während der Aufführungen mit einem Stand vor Ort vertreten.

Im Zirkuszelt "Ein Känguru wie du" mit Jannis Konrad, Klaus Dopfer, Uwe Amberger und Thomas Garmatsch

 

Kinder- und Jugendtheater Schauburg - „Voll Verknallt“

Letztes Jahr im November durfte endlich unser letztes Stück aus der Coronawarteschleife auf die Bühne. Die zweite selbstverfasste Stückfassung von der beliebten Kinderbuchserie „Die Schule der Magischen Tiere“ von Margit Auer unter dem Titel „Voll Verknallt“. 
Durch das mehrmalige Verschieben der angedachten Aufführungstermine gab es so manche Umbesetzung. Die angedachte Besetzung fühlte sich mittlerweile teilweise zu alt für ihre Rolle. So hatten andere junge Darsteller:innen die Möglichkeit mit diesem Stück auf die Bühne zu kommen. 20 Kinder und Jugendliche aus der Mittelstufe konnten hier ihre Rollen finden und eine Unterstufengruppe durfte noch zur Verstärkung dazu kommen. Mr. Morrison (Simon Rösch) schlüpfte das zweite Mal in diese Rolle. Die restlichen Erwachsenenrollen wurden neu besetzt. Insgesamt war eine 32 Personen starke Besetzung dann ab dem 12. November 2022 auf der Schauburgbühne, bzw. in der Wintersteinschule zu Gast. 
Diese Schule birgt ein Geheimnis: Wer Glück hat, findet den besten Freund, den es auf der Welt gibt. Ein magisches Tier! Diesmal ging es aber nicht nur darum, wer als nächstes ein magisches Tier bekommt,  sondern darum, wer am baldigen Schulball mit wem zusammen hingeht. Es knisterte in allen Ecken!  Das erste verliebt sein ist das nicht etwas für die Ewigkeit - unvergesslich? In vielen kleinen „süßen“ Anspielungen konnte der/die Zuschauer:in genau diese unbeschreiblichen Szenen entdecken. Viele erwachsene Zuschauer:innen schwelgten in ihren Erinnerungen von früher!
Henriette die Schildkröte allerdings meint: „Verknallt ist, wenn man einen Knall hat!“
Der Zuspruch war so immens und auch unsere jüngeren Darsteller:innen waren so begeistert und forderten einen dritten Teil für die Bühne ein. Deshalb machte sich Thomas Garmatsch gleich dran eine neue Stückfassung für einen dritten Teil zu schreiben. Man darf also gespannt sein!

Die magischen Tiere „Voll verknallt“ endlich auch der Bühne - begleitet von den drei Regisseur:innen Gabi Striegl, Martina Quante und Thomas Garmatsch

 

Gruppenarbeit - Expert:innenwochen

2022 starteten wir ein Experiment - die sogenannten Expert:innenwochen!
Fünf Wochen in der Vorweihnachtszeit gab es fünf verschiedene Themen von fünf verschiedenen Pädagog:innen. Warum? Wir wollten sicher stellen, dass sich sowohl Pädagog:innen, als auch alle Kinder und Jugendlichen der Kulturwerkstatt gegenseitig kennenlernen. Jede:r Pädagog:in suchte sich ein Thema raus, indem er/sie besonders viel Kenntnisse besitzt. Gabi Striegl nahm die Rollenarbeit, Simone Dopfer die Stadtgeschichte, Nadja Ostertag das schwarze Theater und  Martina Quante das Figurentheater. Thomas Garmatsch nahm sich die Geschichte der Kulturwerkstatt vor - dies war natürlich besonders beliebt, da viele Kinder und Jugendliche die Entstehung unseres Hauses gar nicht mehr kennen. Dabei gab er auch einen Einblick in die Weiterentwicklung, den anstehenden Umbau und die Veränderung unseres Hauses in den nächsten Jahren. 
Für uns Pädagog:innen war es sehr interessant einmal zu sehen, wie die verschiedenen Gruppen auf ein und das selbe Thema reagieren und damit umgehen. Durch diese Expert:innenwochen konnten wir Themen umsetzen, die für eine einzige Gruppenstunde oft einen zu überdimensionierten Aufwand bedeuten würden und nicht in Relation stehen. Rückblickend eine gute Erfahrung und auch gut umsetzbar, von daher wird es auch 2023 wieder neue Expert:innenwochen geben.

Expert:innengruppenstunden 

 

Umbau der Kulturwerkstatt

Seit 2017 gibt es jetzt Gedanken und Planungen zu einer Sanierung/Umbau für das marode Kinder- und Jugendtheater Schauburg. Die Elektrik ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, die energetische Situation und der Abwasserkanal sind stark sanierungsbedürftig. Es herrscht große Raumnot, zuweilen muss in den Büroräumlichkeiten geprobt werden. Das Haus besitzt kein Fundament und ist in diesem Zustand nicht zukunftsfähig - und genau das soll die Kulturwerkstatt für alle Kinder und Jugendlichen aus Stadt und Umland werden. Die neue Schauburg wird ein Begegnungszentrum, in dem Menschen niederschwellig mit Kultur in Berührung kommen können - eine zentrale Anlaufstelle im Quartier.
Mit großem Engagement und starkem Willen haben wir verschiedene Fördertöpfe aufgetan und sind darauf mächtig stolz. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich mittlerweile auf ca. 6 Mio. Euro, wovon der Anteil der Fördergelder bei ca. 4 Mio. Euro liegt!
Im neuen Haus wird es dann einen Inklusionsbetrieb geben, ein „Inklusives Cafe“! Menschen mit Behinderung arbeiten auf dem 1.Arbeitsmarkt mit Menschen ohne Behinderung zusammen. Die Gründung einer gGmbH ist dafür erforderlich.
Ende letzten Jahres gab es nun das abschließende Go für den Umbau der Kulturwerkstatt. JUHUU! 
Jetzt wird es richtig ernst, die Planungen laufen auf Hochtouren - Umzug im Herbst 2023. Jetzt heißt es ausmisten, einlagern, einpacken... die Interimsspielstätte vorbereiten! Das Gablonzer Haus wird für die Zeit des Umbaus unsere Ersatzspielstätte - wir werden minimieren, aber gerade diese Herausforderungen liebt die KW. Wir freuen uns schon auf die Zeit in Neugablonz. 
Im April 2023 dürfen wir unser 35 jähriges Jubiläum feiern!

Deine Ansprechpartner:innen

Thomas Garmatsch

Leitung Kulturwerkstatt
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Bürgerplatz 1
87600 Kaufbeuren
Telefon
08341 437-287