Stadtjugendring

Jugendpolitische Vertretung

Strategisch gut aufgestellt

Einen wesentlichen Teil seiner jugendpolitischen Aufgaben nimmt der SJR im Rahmen zahlreicher Gremien wahr. Als Zusammenschluss der örtlich tätigen Jugendorganisationen stellt die Vollversammlung das oberste Entscheidungsgremium und das Jugendparlament für Belange junger Menschen in der Stadt Kaufbeuren dar. Im Jahr 2022 mussten wir leider aufgrund der Pandemie auf unseren „angestammten“ Tagungsort, nämlich den großen Sitzungssaal des Kaufbeurer Stadtrates, verzichten und konnten nur "online" tagen bzw. uns mit viel Abstand in der Kulturwerkstatt treffen. In großer Einmütigkeit solidarisierte sich die Vollversammlung nach dem Motto "Wir sind ein Ring - Stand with Ukraine" mit den (jungen) Menschen im Kriegs- und Krisengebiet. "Grünes Licht" gab es für die Gründung einer gGmbH für ein inklusives Theatercafè in der Kulturwerkstatt und auch der Beschluss des Jahresprogramms 2023 versprach vielversprechende Neuerungen, wie z.B. "Wir werden jugendpolitischer", "Wir werden strategischer", "Wir werden wählerischer". Mit insgesamt zehn Vorstands- und zahlreichen Ausschuss- und Arbeitskreissitzungen „stemmte“ der ehrenamtliche Vorstand ein umfangreiches Pensum. Neben den üblichen Standardbefassungen standen für Lucia Hacker (Vorsitzende), Niko Geyrhalter (Stellv. Vorsitzender), Tim Appelt, Jana Hortig, Kilian Proske, Lisa Sagner, Valentin Sirch, Nina Weber und Stefan Weiß vor allem auf der Tagesordnung: Strukturreform des SJR, Stärkung der Jugendgruppen, räumliche Weiterentwicklung der Kulturwerkstatt und DER neue Aufgabenschwerpunkt nämlich Strategie und Jugendpolitik.

Der Vorstand des SJR musste auch im Jahr 2022 manch wichtige Entscheidung per Videokonferenz oder in "hybriden" Sitzungen treffen!

 

Um's Eck gedacht

Das Kinderlied „Eins, zwei, drei, vier Eckstein - alles muss versteckt sein ...“ ist offensichtlich nicht gemeint, wenn im Kontext unserer jungen Aktiven der Begriff „Eck“ auftaucht. Viel mehr könnte es ein Hinweis auf das - inzwischen nicht mehr ganz so neue - Domizil sein, das sich die Jugendlichen der Schüler:innenorganisation SchOK für diverse Treffen zu eigen gemacht haben. Traditionell treffen sich die frisch gewählten Schüler:innenvertretungen im Herbst mit den Verantwortlichen des Stadtjugendrings, um über aktuelle Themen zu sprechen, die Arbeit des Jugendrings vorzustellen und Wünsche, Sorgen und Nöte zu thematisieren. 
Außerdem werden die beiden neuen Stadtschülersprecher:innen gewählt, die daraufhin bei SchOK aktiv werden. 
Mittlerweile hat es sich etabliert, dass sich der engagierte Nachwuchs jeden Freitag ab ca. 13:00 Uhr im Eckpunkt trifft und wahlweise die nächsten Veranstaltungen plant. Vielfalt wird dabei groß geschrieben, so wird die Valentinstagsaktion genauso vorbereitet wie das Jugendforum. Chillen und „nur“ Zeit zum Quatschen oder ein Spielenachmittag sind natürlich auch im Standardrepertoire.
Um das Kaufbeurer (Alltags-)leben für die Peergroup durch verschiedene Aktionen zu bereichern, sind aber nicht nur die Vertreter:innen der Schüler:innenmitverwaltung in den Eckpunkt eingeladen, sondern alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die etwas bewegen - oder einfach mal nur Spaß haben wollen.
Und um abschließend doch nochmal um‘s Eck rum zu denken, soll dieser Text natürlich gar niemanden nicht dazu animieren, sich bei SchOK einzuklinken (immer wieder freitags ab 13:00 Uhr).

Nach langen Pausen - herzlich willkommen zurück!

 

Queerer Jugendtreffpunkt trifft sich im Eckpunkt

Pansexuell, non-binär, intersexuell…! Um diese und einige weitere sexuelle Orientierungen geht es bei den regelmäßigen Treffen des queeren Jugendtreffs. Seit April kommen interessierte Jugendliche regelmäßig im Eckpunkt zusammen, um sich über queere Themen und Aktionen zu unterhalten. Dabei kommt es nicht selten zu Diskussionen über Sinn und Zweck der einzelnen Bezeichnungen und die Unterscheidung der sexuellen Orientierungen. Gerade Menschen, die in ihrem Alltag keine Schnittpunkte mit queeren Themen haben, fühlen sich von der Vielzahl an Begriffen leicht überfordert und reagieren mit Ablehnung. Genau an diese Menschen richtet sich der queere Jugendtreff mit seinem Angebot. Mit Spielen und attraktiven Aktionen, wie z.B. Filmabenden, bieten sie jungen Menschen die Möglichkeit, sich über Diversität zu informieren ohne werten zu müssen. Hier können Jugendliche sein, wer und wie sie sein wollen, ohne dass sie sich dafür rechtfertigen oder erklären müssen und das kommt bei den Schülerinnen und Schülern gut an. Mit ca. 15 Teilnehmenden pro Treffen wird der queere Jugendtreff seit dem ersten Termin sehr gut besucht, sodass aus den Besucher:innen inzwischen schon neue Interessensgruppen entsprungen sind, die sich inzwischen ebenfalls regelmäßig im Eckpunkt treffen.

Die Ergebnisse des ersten Treffens am 27. April 2022.

 

Der SJR selbstbestimmt mit diversen Aktionen auf dem UTOPI.KA Festival

Fast ein komplettes Jahr der Vorbereitung steckte hinter dem UTOPI.KA Festival, welches im September erstmals auf dem Tänzelfestplatz stattfand. Mit mehreren Tausend Besucher:innen war die Veranstaltung dann auch ein voller Erfolg. Die Koordinierungs- und Fachstelle Demokratie leben!, die beim Planungsprozess von Beginn an mit dabei war, hatte daran maßgeblichen Anteil. Neben dem „Selbstbestimmt“-Zelt, das in Kooperation mit der Lebenshilfe Ostallgäu organisiert wurde, steuerten die einzelnen Gruppen des Eckpunkt Kaufbeuren diverse Ideen bei, um das Festival vielfältiger und attraktiver zu gestalten. So kümmerten sich Heranwachsende des queeren Jugendtreffs beispielsweise um ein genderneutrales Toilettenkonzept. Die Schüler:innenorganisation Kaufbeuren entwarf einen „roten Faden“, der die Besucher:innen inhaltlich über das Veranstaltungsgelände führte und die Fridays For Future Ortsgruppe baute in vielen Stunden ein Mülltrennsystem für die einzelnen Veranstaltungsbereiche. Durch das voluminöse „Selbstbestimmt“-Zirkuszelt im Zentrum des Eventplatzes gewannen die partizipierenden Jugendlichen nochmal zusätzlich an Aufmerksamkeit. Im Stile eines Parteitags wurde hier der inhaltliche Schwerpunkt auf das Thema Selbstbestimmung gelegt. Neben Demo-Workshops, T-Shirt-Druck-und Flyeraktionen wurde das Thema auch auf der Bühne behandelt. Neben etlichen Kaufbeurer Jugendverbänden fanden sich hier auch Größen wie der syrische Friedenschor und der Kabarettist Wolfgang Krebs und begeisterten ein Wochenende lang die Besucher:innen des Zukunftsfestivals.

Die Grundrechte-Würfel der Schüler:innenorganisation gestalteten das Zentrum des UTOPI.KA-Festivals

 

Aktionstag Alltagsrassimus findet bei Jugendlichen großen Anklang

Wenn es um rassistisches Verhalten geht denken die meisten Menschen an Faschismus und rechtsradikale Strukturen. Dabei wird oft vergessen, dass rassistische Ressentiments und Beleidigungen leider nach wie vor in großen Teilen unserer Gesellschaft zu finden sind. Oftmals unbewusst und nicht als Beleidigung gemeint, werden Formulierungen verwendet, mit denen man Menschen aufgrund kultureller oder äußerlicher Merkmale diskriminiert. In einer Kooperation aus Kreisjugendring Ostallgäu, Stadtjugendring Kaufbeuren und Bezirksjugendring Schwaben wurde dieses Thema am 11. November in den Fokus gerückt. In einem Aktionstag zum Thema Alltagsrassismus wurden diskriminierende Verhaltensweisen diskutiert. Diese wurden dann in einem Workshop mit dem Rapper Wazeem angesprochen und in Musiktexten verarbeitet. Zwischen den einzelnen Songs des Musikers blieb dabei immer noch genügend Zeit, um auch über eigene Erfahrungen mit Rassismus zu sprechen und sich darüber auszutauschen, wie man damit umgehen kann. Kulinarisch wurde die Veranstaltung durch afghanisches Essen bereichert, welches von Frauen des Arbeitskreis Asyl zubereitet wurde und den Teilnehmenden des Workshops gratis zur Verfügung stand.

Rapper Wazeem moderierte den Workshop zum Thema Alltagsrassismus

 

Ein Anker und gleichzeitig ein Sprungbrett für Kinder

Das Sommerfest war groß geplant und ist leider ins Wasser gefallen. Aber das hielt uns nicht davon ab, ein sommerliches Fest zu feiern! Spieleparcours einpacken und ab nach drinnen! Fast 40 Kinder und Jugendliche haben sich kontinuierlich unserem Parcours gestellt! Pedalo fahren, Kriechtunnel überwinden, am Glücksrad drehen, Riesenmemory, Becherstapeln, Wurfspiele und das Gestalten eines eigenen Buttons, um auch die Kreativen vollends auf ihre Kosten kommen zu lassen! Es war also viel geboten. Und das ist nicht nur beim Sommerfest so. Auch sonst kommen unter der Woche die Kinder gerne und verbringen hier ihre Zeit mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft oder nutzen die Geräte und die Möglichkeiten, die ihnen das Spielmobil und der Ankerplatz bieten. Manchmal ist dieser Ort auch ein Raum für Fragen und Antworten. Wie funktioniert das hier in Deutschland? Warum ist das hier so? Muss ich dieses „Mathe“ wirklich können? Die Mitarbeiter:innen des Ankerplatzes und des Spielmobils haben sich hierbei eine Vertrauensbasis aufgebaut, die man nicht lobend genug erwähnen kann. Gleichzeitig ist an diesem Ort auch das Projekt „Im Verein bin ich Zuhause“ aktiv. Dabei werden Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung Möglichkeiten eröffnet, einem Hobby nachzugehen. Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, Neues kennenzulernen, ihre Stärken und Interessen zu fördern und sich selbst zu verwirklichen. Sie lernen dabei die Kaufbeurer Jugendvereine und -verbände kennen, werden zu den Gruppenstunden begleitet und gegebenenfalls mit Ausrüstung ausgestattet. Von Fußball, Musik bis zur Akrobatik: die Kinder sind dankbar für die Unterstützung. Und am Ende des Tages zählt dabei nur eins: Das Lächeln in ihren Gesichtern.

Memory spielen am Ankerplatz

Höher - schneller - weiter - platsch!

Höher ...
... bis fast in den Himmel können die Kaufbeurer Kids auf den vielen Schaukeln der Kaufbeurer Spielplätze sitzen. Nach den Wolken greifen kann der Nachwuchs auch in den (scheinbar) unendlichen Höhen verschiedenster Klettertürme.
Schneller ...
... immer schneller drehen sich die Karusselle oder wird von Gerät A zu Gerät B gerannt, damit auch ja alles ausgiebig genutzt werden kann, bis die Erwachsenen zum Nachhause gehen rufen.
Immer weiter ...
... schreitet die Umsetzung der 2021 aktualisierten Spielraumkonzeption fort. Neben den vielen kleinen Spielplätzen, die zwischenzeitlich zu einem Spielplatzhopping einladen, werfen diverse Holzkletterelemente die Schatten für ein großes neues Highlight im Jahr 2023 voraus. Wer mit offenen Augen durch eine der grünen Lungen Kaufbeurens spaziert, kann es nicht übersehen. 
PLATSCH:
Der kleine Eimer ist ins Wasser gefallen. An einem der drei Kaufbeurer (Wasser-)spielplätzen werden nicht nur Matschkuchen gebacken, sondern die kleinen Wilden durchaus auch selbst mal „gewaschen“. Auch 2022 hat in diesem Arbeitsfeld wieder einmal gezeigt, wie gewinnbringend interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Fachkräften aus den verschiedenen Professionen ist.

So wird es im Jordanpark 2023 nicht mehr aussehen - alle warten gespannt auf die Neueröffnung!

 

Querbeet

Wer sich mit Gartenarbeit auskennt weiß, dass einige Regeln und Tricks eingehalten werden müssen, damit man erfolgreich Obst, Gemüse und Kräuter kultivieren kann. In der Jugendarbeit ist das ähnlich.

1. Gießen und Düngen:
Werden die jungen Sprösslinge nicht gehegt und gepflegt läuft man Gefahr, dass sie „eingehen“- ergo muss eine Gruppe geschlossen werden.

2. Unkraut bekämpfen:
Wenn Corona sich ausbreitet, fällt es nicht leicht, sich gebührend um Punkt 1 kümmern zu können. Manche Hürden liegen im Weg. Umso wichtiger ist es, sich nach einer solchen zwangsverordneten Dürrephase noch intensiver um die jungen Sprösslinge, wie auch die schon etwas weiterentwickelteren Pflänzchen zu kümmern.

3. Die Intensivpflege #Restart Jugendarbeit.
Um den obig genannten Aufgaben mit Schwung und Elan nachkommen zu können, gab es 2022 eine riesengroße Extraportion „Dünger“: Die Aktivierungskampagne des BJR.
So konnten die Jugendgruppen tolle Aktionen unternehmen: Es wurde geplanscht, auf Trampolinen gesprungen, Hüttenfahrten unternommen oder gemeinsame Feste und Feiern durchgeführt. Bei all den verschiedenen Unternehmungen durften natürlich auch die „Gärtnerinnen und Gärtner“ nicht vergessen werden. So gab es auch für die Betreuer:innen Dankeschön-Feiern oder zum Jahresabschluss einen gemeinsamen Kinobesuch der Jugendgruppen und -verbände. 

4. Kontinuität
Für 2023 heißt es jetzt: dran bleiben das Gießen und Düngen nicht vergessen!

v.l.o.n.r.u.: TKK Treffen, Hagspielfahrt, TVN Abteilung Faustball, TKK Kegeln 

 

Deine Ansprechpartner:innen

Michael Böhm

Geschäftsführer
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